Montag, 13. August 2012

Seifensieden–Teil 1: Grundlagen

Ich hatte es neulich schon versprochen, und da wir dieses Wochenende wieder eine neue Seife gemacht haben, habe ich mir die Freiheit genommen und jeden Schritt dokumentiert. Daraus wird ein zwei (oder drei-) teiliger Bericht werden, in dem ich euch den Prozess des Seifesiedens detailliert vorstelle.
Fangen wir mit den Grundlagen an, nämlich: Woraus ist Seife? Kurz gesagt: Seife ist eine Kombination aus verschiedensten Fetten und Ölen und Natriumhydroxid (NaOH). Darauf gehe ich beim Rezept später noch genauer ein. NaOH ist extrem ätzend (das ist das Zeug, was in geringerer Konzentration in den Abfluss kommt und den frei ätzt!) und man sollte dringend jeglichen Hautkontakt vermeiden. Ein Spritzer der Lauge auf der Netzhaut kann zur Erblindung führen, und verschlucken möchte man das Zeug auch sicher nicht!
Daher: Vorsichts- und Schutzmaßnahmen sind extrem wichtig!! (Dichte Gummi-Handschuhe, eine Sicherheitsbrille, langärmlige Bekleidung, vorsichtiges und umsichtiges Hantieren mit den Sachen…) So. Wenn man darauf achtet, ist aber schon gar nicht mehr viel dabei!
Man braucht an Zubehör (Hinweis: Sämtliches Zubehör ist danach nicht mehr zur Zubereitung von Speisen zu verwenden – Grund siehe oben!):
  • einen alten Topf zum Schmelzen der Fette
  • einen alten Stabmixer
  • leere Eisschachteln (die 1-Liter-Boxen) oder andere Plastikboxen
  • Plastiklöffel, Plastikschöpflöffel, Plastikkochlöffel
  • eine digitale Küchenwaage
  • ein kleines Plastik-Teesieb
  • eine hitzebeständige, hohe Form zum Anrühren des NaOH (wir haben eine Glaskanne von IKEA)
  • alte Gläser (zum Abwiegen des NaOH)
  • Handschuhe, Sicherheitsbrille
  • Silikon- oder Plastikformen zum Abfüllen der fertigen Seife (Silikon-Backformen sind gut geeignet oder alte Eisschachteln – alles aus Plastik oder Silikon, nur nichts aus Aluminium, das wird vom aggressiven Seifenleim zersetzt!!)
Hier seht ihr ein Gruppenbild von unserem Seifenzubehör:
Seifenherstellung
Da haben sich schon die Fette und Pigmente mit aufs Bild geschummelt.
Ja, apropos Fette: Dazu gibt es zu sagen, dass es Basisfette gibt und sozusagen die "edleren" Fette. Basisfette wären diejenigen, von denen man am meisten nimmt, um die 30% bis hin zu 50% oder gar 100% (wenn man eine reine Olivenölseife zum Beispiel machen will, wie ich hier schonmal welche gezeigt hatte).
Basisfette sind z.B. Olivenöl, Palmöl, Kokosfett, Rapsöl, Sonnenblumenöl und so was alles. Die feineren Fette sind dann solche wie Sheabutter, Kakaobutter, Traubenkernöl, Walnussöl, … – You see the point. Von den edlen Fetten sollte man nicht zu viel nehmen, da die Seife sonst unerwünschte Eigenschaften bekommt (zu hart wird, zu weich wird, nicht ordentlich verseift, zu scharf wird, zu schnell ranzig wird, …). Anhaltspunkte dafür findet man auf www.naturseife.com.
Hier wird auch der Unterschied an harten und weichen Fetten angesprochen: Man braucht eine einigermaßen gleichmäßige Mischung aus sogenannten harten Ölen (das sind die, die bei Zimmertemperatur hart sind, also Palmöl, Kokosfett, Lorbeeröl usw.), und den weichen Ölen (Sonnenblumenöl, Rapsöl, Maiskeimöl, …).
Das Rezept, das wir diesmal genommen haben, ging wie folgt:
  • 350g Palmfett (z.B. die Fettstangen aus Aldi & Co)
  • 250g Kokosfett (Palmin ist reines Kokosfett)
  • 250g Sonnenblumenöl
  • 50g Sheabutter
  • 50g Kakaobutter
  • 50g Rizinusöl
Daraus ergab sich genau 1kg Fett. Die letzten drei Sachen bekommt man in Seifenshops, es gibt da verschiedene, wir haben da online bestellt. NaOH bekommt man auch in solchen Seifenshops, kostet ca. 5 Euro die Flasche und es kommt in Körnerform. Diese Körner löst man dann (vorsichtig!) in destillierten Wasser auf – das destillierte ist wichtig, weil es das reinste Wasser ist und sonst die chemischen Zusammensetzungen beeinflusst werden könnten. Also für unser Rezept haben wir 140g NaOH in 340g dest. Wasser aufgelöst – welche Menge man nehmen sollte, kann man im Online-Seifenrechner (auf der Seite naturseife.com) berechnen.
Wir haben uns für 5-6% Überfettung entschieden – Überfettung bedeutet, dass so viele Prozent der zugegebenen Fette nicht verseift werden und demnach rückfettend für die Haut wirken.
So, das sind also erstmal die Grundlagen, das Zubehör, unser Rezept und ein ganzer Haufen Theorie. So genau wollte das sicher niemand wissen, oder? ;-)
Im nächsten Post geht es mit der Herstellung los. Dann gibts auch mehr Fotos und wenn ich es hinbekomme, sogar ein Video!

Freitag, 10. August 2012

Nageldesign: Duochrome Bronze Flowers

Hab ich schon gesagt, dass ich duochrome Accessorize Lacke liebe? Vor einer Weile hatte ich schon Aztec vorgestellt und auch Pink Spice habe ich schon gezeigt, fehlt noch Bronze – den ich heute zwar nicht direkt als Sololack zeige, aber der die Grundlage meines aktuellen Nageldesigns bildet. Bei Gelegenheit stelle ich ihn nochmal konkret vor, aber auch auf den folgenden Fotos kann man schon den wunderschönen Effekt sehen:

Accessorize 41 Bronze Stamping 4

Die Grundlage bildet wie schon gesagt der Lack Bronze von Accessorize, der sehr schön zwischen einem eher kühlen, beerigen Rosa und warmer, goldener Bronze changiert, teilweise bis hin zu einem Grüngold.

Gestamped habe ich mit der Dashica-Palette Sdp-O:

Dashica Stamping Plate SdP-O

Ich hatte auch einen Stempel von Dashica bestellt, bin mit ihm aber ganz und gar nicht zufrieden. Vermutlich ist er kaputt, da ich ansonsten bisher nur Gutes gelesen habe, aber mein Stempel wackelt extrem und ist irgendwie "fettig", keine Ahnung, ob das normal ist. Aber ich kann so jedenfalls nicht stampen, habe mich auch schon an die Shopbesitzerin gewendet, aber leider noch keine Reaktion erhalten.

Accessorize 41 Bronze Stamping 5

Die Platten finde ich allerdings toll und habe bei meinem aktuellen Design auch zwei Motive davon verwendet. Die Motive sind hochwertig gestanzt und selbst die filigransten Linien kommen gestochen scharf raus. Gestempelt habe ich mit Schwarz und ich finde das Ergebnis einfach umwerfend schön!

Accessorize 41 Bronze Stamping 6Accessorize 41 Bronze Stamping 7

Hier seht ihr den Lack nochmal mehr im Schatten. Links kann man das Grüngold ein bisschen erahnen, rechts ist der Beerenton im Vordergrund. Ich finde es superhübsch, wie die Grundfarbe unter dem schwarzen Motiv changiert, das sieht unheimlich interessant aus und ich erwische mich immer wieder, wie ich wie hypnotisiert meine Finger vor mir hin und her drehe, nur damit der Lack changiert… hust. Naja.

Accessorize 41 Bronze Stamping 2

So, und hier (oben) kann man das gesamte Farbspektrum sehen, von Beere über Bronze zu Gold und Grün. Wow!

Accessorize 41 Bronze StampingAccessorize 41 Bronze Stamping 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Habt ihr auch Lacke von Accessorize? Welche sind eure Favoriten? Ich kann mich nicht zwischen Aztec und Bronze entscheiden, Pink Spice finde ich zwar auch hübsch, aber er steht mir zugegebenermaßen nicht so gut wie die anderen beiden. Das Stamping über duochromem Lack gefällt mir jedenfalls wahnsinnig gut und ich bin sicher, dass ich das wiederholen werde!

Donnerstag, 9. August 2012

Seife: Current in the Sun

Gleichzeitig mit der grünen Regenbogenseife ist diese Sonnen-Seife entstanden, die ich schon längst hatte zeigen wollen. Da ich gestern durch einen lieben Kommentar daran erinnert worden bin, hole ich das jetzt einfach mal nach!

Current in the Sun 2 

Den Namen und ihren wunderbar fruchtigen Duft hat diese Seife von dem verwendeten Duftöl "Current in the Sun", die Farbkombination hab ich mir höchstpersönlich ausgedacht – ich wollte unbedingt was warmes, heißes, das an Sonnenuntergänge erinnert und tropisches Feeling vermittelt. Ich finde, das ist mir ziemlich gut gelungen!

Current in the Sun 3

Wir haben die Seifenmasse mit Knallorange und Knallpink gefärbt und die beiden Teile dann in den Silikonformen vermischt (= leicht verrührt). Dadurch ist die Seife oben mehr pink und unten mehr orange, aber ich lieeeebe diesen Marmor-Look, auch wenn er in diesem Fall gerne etwas filigraner hätte sein dürfen.

Hier nochmal eine Seitenansicht:

Current in the Sun

Der Seifenleim war schon etwas zu dick, als wir ihn eingefüllt haben (geht nicht anders, wenn man drei Seifen parallel macht, eine ist eben immer die Letzte und schon angedickt …), daher sind kleine Luftlöcher zu sehen. Macht aber nix, nach ein paar Waschgängen ist davon nix mehr zu sehen.

Wie findet ihr meine Sonnenuntergangstropenkreation? Nutzt ihr auch Stückseife? Wenn ja, lieber Naturseife oder auch aus dem (Drogerie-)Laden? Macht ihr vielleicht sogar selbst Seife? Fragen über Fragen!

Samstag, 4. August 2012

Schmuckschnäppchen und Catrice Cucuba LE

Gestern und heute hab ich einige wunderbare Sachen gefunden, die ich euch gerne zeigen möchte. Meine gesammelten Köstlichkeiten, äh, Kostbarkeiten:

einkauf 040812

Zum einen ist im mister*lady nicht nur wie so oft Jeans-Ausverkauf, sondern… tatatataaa – auch der Schmuck ist teilweise extrem reduziert. So waren wir heute dort und wollten nach Jeans für meinen Schatz suchen, doch stattdessen bin ich am Schmuckaufsteller mit den roten Zettelchen hängen geblieben. Gegen Naturgesetze bin selbst ich machtlos!

Ist die bronzefarbene Kette aber nicht auch wunderschön? Grade mal 2 winzige Euro hat sie gekostet! Mein Angetrauter war nicht fürchterlich begeistert (Männer!), aber das war mir sowas von egal – ich liebe diese Kette! Die ebenfalls bronzefarbenen Ohrringe links oben hab ich dann noch passend dazu gesucht und für ebenfalls 2 Euro erstanden. Also 4 Euro für so ein hübsches Schmuckset finde ich absolut genial. Wer die Gelegenheit hat, sollte unbedingt auch noch zu mister*lady schauen, ich glaube, ich geh nächste Woche nochmal vorbei… *pfeif*

catrice cucuba LE reggaeton take it mint

Im dm hab ich dann noch die beiden traumhaft schönen Pigmente Reggaeton (oben rechts)und Take it Mint (oben links) aus der Catrice Cucuba LE gesehen und gekauft. Beide haben 2,95 Euro gekostet und enthalten sind jeweils 2g. Ich hatte die beiden Pigmente schon bei Shades of Nature gesehen und mich in das AMU von Kat verliebt. Zwar habe ich keine so hammergeilen (pardon) Augen, meine sind "nur" braun, aber die Farbkombination von Mint und warmem Kupferbraun hat mich einfach umgehauen. Und ich bin sowas von begeistert: Die Farbkombination steht mir ausgezeichnet, obwohl ich mich nur ausgesprochen selten von meinen Erdtönen fürs Make-Up weglocken lasse, bin ich entzückt von dem türkisfarbenen Innenwinkel. Yay!

catrice cucuba LE reggaeton take it mint 2

catrice cucuba LE reggaeton take it mint 3

Links mit der Rdl young Base, rechts ohne alles. Ich hab die Swatches mal aus zwei verschiedenen Winkeln fotografiert, damit man den Farbwechsel sieht.

Reggaeton ist ein sattes Kupferbraun, leicht gold angehaucht, sehr warm. Der andere Kupferton (Name entfallen) in der LE ist fast identisch, nur noch wärmer und mit mehr Kupferanteil, soweit ich das beim Swatchen im Laden erkennen konnte. Take it Mint ist ein wahnsinnig strahlendes Türkis, sehr ins Bläuliche gehend, aber auch deutlich mit Grünanteil. Wun-der-schön, beide!

Zu guter Letzt habe ich den neuen Monolidschatten von Catrice 590 Dorian's Grey mitgenommen. Im Laden dachte ich noch, es könnte ein annäherndes Dupe zu Vex von MAC sein, aber da hab ich mich weit getäuscht. Der pinke Schimmer von Vex fehlt Dorian's Grey völlig, dafür scheint der mir eher ins Gelbliche zu schlagen. Ich hatte Swatches gemacht, aber auf den Fotos ist nichts mehr zu erkennen – vielen Dank, Alabasterhaut. Also müsst ihr mir ungesehen glauben, dass die beiden Lidschatten nichts gemein haben.

So, das wars. Schon unglaublich, was ich für Unmengen an Text zu drei kleinen Fotos produzieren kann!   Habt ihr auch was davon gekauft? Oder habt ihr es noch vor?

Donnerstag, 2. August 2012

Nagellack: Kleancolor–Sheer Pastel Grey, Purple & Cocoa

Heute geht es um die Kleancolor Lacke Sheer Pastel Grey, Sheer Pastel Purple und Sheer Pastel Cocoa. Diese drei Lacke habe ich schon lange in meiner Schublade liegen, nur getragen habe ich sie bisher noch nicht. Warum das so ist, kann ich euch auch genau sagen: Sie neigen zur Bläschenbildung – ach, was sag ich: Diese Lacke haben Bläschen erfunden! Dabei sind sie so wunderschön:

Kleancolor - Sheer Pastel Purple Grey Cocoa

Besonders Sheer Pastel Grey und Sheer Pastel Cocoa gefallen mir von der Farbe her extrem gut. Das Bonbonrosa in der Mitte, das den völlig fehlgeleiteten Namen Purple (!) trägt (nein, Kleancolor, so sieht kein Purple aus, sei es auch noch so sheer!), gefällt mir hingegen weder in der Flasche noch aufgetragen. Wem ich diesen Lack vermachen soll, weiß ich noch nicht… vielleicht gibt es demnächst mal eine "Lacke, die mir nicht stehen"-Verlosung, mal sehen.

Kleancolor - Sheer Pastel Purple Grey Cocoa 2

Hier seht ihr die Lacke in zwei Schichten, bis auf den Zeigefinger: Da habe ich Sheer Pastel Grey in drei Schichten aufgetragen.

Wie man sieht, ist der Name Programm: Die Lacke sind wirklich supersheer! Nur Purple braucht mal wieder eine Extrawurwst und ist sogar mit der ersten Schicht nahezu deckend. Sheer Pastel Grey ist am wenigsten deckend und braucht mindestens drei Schichten.

Das liegt aber auch unter anderem daran, dass man wahnsinnig dünne Schichten machen muss, damit sich nicht überall Bläschen zeigen. Bei der dritten Schicht hatte ich eine Winzigkeit zu viel Lack erwischt und prompt hab ich jetzt an der linken Seite des Nagels lauter Blasen. Nerv!

 

Wären die lästigen Bläschen nicht, würde ich die Lacke vorbehaltlos weiterempfehlen. So allerdings würde ich jedem davon abraten, der Lack in mehr als homöopathischen Dosen auftragen möchte und/oder die Geduld nicht hat (wie ich), drei hauchdünne Schichten mit deutlichen zeitlichen Abständen aufzutragen. Noch dazu werden sie mit einer Schicht leicht streifig – zu streifig jedenfalls, als dass ich sie so tragen wollen würde.

Kleancolor - Sheer Pastel Purple Grey Cocoa 6Kleancolor - Sheer Pastel Purple Grey Cocoa 4Kleancolor - Sheer Pastel Purple Grey Cocoa 5

Zu kaufen gibt es Kleancolor bei Beautyjoint, die Flaschen an sich sind sehr günstig, aber passt mit dem Versand auf. Der wird schnell schweineteuer, und ich habe schon mehrfach gelesen (sowie selbst erlebt), dass manche Fläschchen mit verklebtem Flaschenhals kommen oder sogar komplett ausgelaufen sind. Also seid euch dessen bewusst, solltet ihr da bestellen.

Kleancolor - Sheer Pastel Purple Grey Cocoa 3

Zum Abschluss noch ein Bild im Schatten. So auf den Fotos find ich die Lacke ja wirklich schön… wobei ich dazusagen muss, dass der Sheer Pastel Purple in Wirklichkeit sehr viel knalliger ist als auf den Fotos. Das ist fast schon helles Neonrosa, und selbst mir too much auf allen Fingern.

Mein Fazit: Ein Stern, höchstens!
Leider leider kann ich diese Lacke nicht weiterempfehlen. Die Farben sind zwar sehr hübsch (sehen wir mal vom Bonbonrosa ab), und ich hab schon mehrfach versucht, sie auch auszuführen, aber die unfassbar nervigen Bläschen und die Engelsgeduld, die man dabei haben muss, verderben mir jede Freude an den Lacken. Vielleicht versuche ich mal ein French damit, ansonsten fliegen sie in die Tonne (oder in eine Verlosung/nach Ebay, vielleicht wird jemand anders glücklicher damit). Schade!

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